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Mit Onkel Bernd zu den Ursprüngen des Skisports

in Stumm

Onkel Bernd

Heute möchten wir euch den Schwager von Seniorchef Heinz und Götn, also Taufpaten, von Gastgeber Simon vorstellen. Bernd ist als gute Seele des Hauses immer zur Stelle. Außerdem war Bernd über 40 Jahre leidenschaftlich als Busfahrer tätig und kennt Tirol wie seine Westentasche. Deshalb weiß er auch viel über Land und Leute zu erzählen. Vielleicht haben Sie ihn ja schon einmal bei einem Dorfrundgang kennengelernt?

Eine kleine Zeitreise...

Heute setzten wir uns mit Onkel Bernd in eine Zeitmaschine und reisen mit ihm zurück in die 1950er Jahre, zu den Anfangsjahren des Skisports in Stumm!

Der Berg ruft!

Sonntags, nach dem Kirchgang und dem traditionellen Wiener Schnitzl hatte die Stummer Dorfjugend im Winter nur eines im Sinn: „Schnell rein nach Ahrnbach und mit der Materialseilbahn aufi aufn Berg!“ Mit dabei die „Binderspezial-Ski“ - Von der Wagnerei Binder selbst hergestellte, 7-fach verleimte Holzski mit Riemenbindung. Dazu brauchte man hoch-geschnürte Lederschuhe.

600 Höhenmeter mit der Materialseilbahn

Wie Sie sich vorstellen können, war die Seilbahn keine moderne Personengondel, sondern eigentlich nur eine Holzkiste, die an vier Ketten hing. Das war ein Abenteuer! Lag besonders viel Schnee und war die Bahn zu stark beladen, machten sich die Älteren oft einen Spaß und sind mitten unter der Fahrt abgesprungen! Von den Erwachsenen hätte das keiner sehen dürfen! Zum Glück ist nie etwas passiert.

 

Près-Ski vorm Heustadl

An der „Bergstation“ auf gut 1.100 m bei Heacha Lisl angekommen, war für uns noch nicht genug und wir sind die „Wiesen“ hinauf bis zu den Heustadln gestapft. Freilich gab´s noch keinen DJ-Ötzi. Aber auch wir wussten uns zu unterhalten. Oft sind alt und jung gemeinsam vorm Heustadl in der Sonne auf dem Bankerl gesessen. Lustig haben wir´s gehabt! Eine Piste musste natürlich auch noch getrettelt werden!

Auf die Bretter, fertig, los!

Um 15:30 Uhr begann dann meist das absolute Highlight der Woche. Die prickelnde Abfahrt über den Stummerberg bis ins Dorf! Die letzten Meter bis in die Zielgerade haben wir sogar auf der wenig befahrenen Straße absolviert!

Heute noch denken wir gerne an diese Zeit zurück. Die Erwachsenen hatten draußen in der März sogar eine 40-Meter Sprungschanze gebaut. Ein bisschen stolz bin ich schon, dass ich bei diesem „Meilenstein der Stummer Wintersportgeschichte“ dabei sein konnte.

Bis heute bin ich ein begeisterter Skifahrer!

Von der Materialseilbahn zum ersten Schlepplift

Mein Schwiegervater Hans Tipotsch hat nicht nur 1956 das erste Kaffeehaus in Stumm eröffnet, sondern auch dazu beigetragen, dass in den 60er Jahren in Kaltenbach der 1. Schlepplift eröffnet wurde. Damals hatte man visionäre Gedanken so die Wintersaison zu beleben. Das Vorhaben ist wohl geglückt. Stumm im Zillertal ist heute ein Geheimtipp für alle Wintersportler und Heimat des Olympiasiegers Stefan Eberharter.